Liebes Tagebuch,
ich habe heute gegen Mittag die Grenze zu Litauen überquert und mein Eindruck von diesem Land hat sich jetzt komplett geändert. Mir sind bei beiden Pausen nach der Grenze jeweils wunderschöne Rastplätze zugeflogen. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und glücklicherweise intuitiv in die richtigen Straßen abgebogen. Und ehe ich mich versehe schwimme ich nackt im See.
Ansonsten musste ich heute die meiste Zeit konstanten, mittelstarken Gegenwind ertragen. Ich habe den Wind akzeptiert und komme damit klar, dass ich dadurch nicht so schnell voran komme. Ich kann ja sowieso nichts daran ändern. Stattdessen freue ich mich über Rückenwind, den man oft gar nicht so richtig wahrnimmt, wenn er einen anschiebt.
Ich bin froh über die Entscheidung, die Routenplanung als „Rennrad“ durchzuführen, denn bisher hatte ich wirklich ausschließlich gute Straßen und ich musste mich noch nicht mit kräftezehrenden Sand- oder Feldwegen herumärgern.
Ausserdem bin ich froh, mein Tagesziel auf 75 km heruntergeschraubt zu haben. Es pendelt sich grade bei 5 Einheiten á 15 km ein, was sich echt gut anfühlt. So habe ich viel Zeit für Herumliegen, Yoga, Schwimmen, Qi Gong, Kochen, Essen, Schlafen, Bummeln,…
Ich fühle mich ausgeglichen und mir geht es gut. Mein nächstes größeres Ziel lautet Kaunas, was ich voraussichtlich übermorgen Abend erreichen werde.
Hier die Details zur heutigen Tour:
https://www.komoot.de/tour/t245085354