Tag 25
Liebes Tagebuch,
da wir heute auf den neuen Platz umgezogen sind, bin ich nochmal ganze 20 km gefahren. 10 davon waren umsonst, da ich zuerst zum falschen Ort gefahren bin. Ich war allerdings nicht der Einzige. 🙂
Jetzt bleibt aber für die nächsten zwei Wochen alles an diesem Ort stehen, sodass ich jetzt auch endlich mal so richtig zur Ruhe kommen kann.
Wir sind hier auf einem großen Platz, direkt an der Grenze zwischen Estland und Lettland. Gerade einmal 50 m von meinem Zelt entfernt fließt ein schöner und breiter Fluss, an welchem die Grenze verläuft. Ich kann quasi nach Lettland rüber schwimmen.
Mein Empfang ist hier ziemlich schlecht, was aber gar nicht so schlimm sein wird, denn das Handy wird eh die meiste Zeit ausgeschaltet sein.
In diesem Sinne melde ich mich jetzt erstmal ab.
Ich bin dankbar für die gesamte Reise hierher. Für jede einzelne Erfahrung und dafür, dass ich über 2.000 km innerhalb dreieinhalb Wochen mit meiner eigenen Muskelkraft zurücklegen konnte.
Ausserdem bin ich dankbar dafür, dass ich kein einziges Mal Wasser einkaufen musste. Geschweige denn, eine Dusche benutzen oder Wäsche in einer Waschmaschine waschen zu müssen. Oder auf eine Steckdose, aus der Strom fließt, angewiesen zu sein.
Ich genieße es, autark zu sein, und mit dem ein oder anderen ausgewählten Hilfsmittel das zu nutzen, was die Natur mir bietet. Jetzt muss ich nur noch einen Weg finden, wie ich auf Einkäufe von Lebensmitteln, und vor allem von denen, die in Verbindung mit einem grossen ökologischen Fußabdruck in die Regale gelangen, verzichten kann.
Das ist dann aber ein anderes Kapitel, für das nochmal ganz andere Türen geöffnet werden müssen.
Auf diesem Blog geht es dann weiter, sobald ich mich wieder in Bewegung Richtung Deutschland setze.
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