TAG 11










Unnamed Road, Polen

Tag 11

Liebes Tagebuch,

ich fühle mich grade richtig gut und in Polen inzwischen echt wohl. Ich mag es, den ganzen Tag draußen zu sein. Ich genieße die Landschaft, die Art der Leute und dass hier so viel Leben draußen stattfindet. Ich habe heute viele Kinder auf Spielplätzen gesehen und allgemein viele junge aber auch alte Leute, die irgendwas draußen gemacht haben.

Es gibt nicht nur viele Spielplätze, sondern allgemein sehr viele, sehr gut frequentierte Rastplätze, meistens sogar überdacht. Das weiß ich inzwischen sehr zu schätzen und genieße es total.

Ausserdem mag ich es, dass die Strecke so flach verläuft. Der steilste Hügel ist ungefähr das, worüber ich mich bei der Fahrt durchs Fichtelgebirge gefreut habe.

Dazu kommt, dass bisher alle paar Kilometer eine kleine oder größere Ortschaft kommt. Und fast in jedem Dorf gibt’s einen kleinen Laden mit einer gewissen Auswahl an Lebensmitteln und sonstigem Bedarf.

Das einzige, was heute teilweise echt anstrengend war, waren manche „Radwege“. Vermutlich wegen viel Niederschlag, waren Wege, die durch bewirtschaftete Monokultur-Nadelwälder führten, zum Großteil mit einem Sand – Matsch – Gemisch überschwemmt. Zum Glück habe ich vorne so wenig Gewicht, sodass ich trotz schmaler Reifen relativ stabil durchgekommen bin. Abgesehen davon, dass ich etwa 10 – 15 mal absteigen und einige Meter  schieben musste, da der Sand einfach zu tief war. Ein paar mal hätte es mich auch fast geschmissen. Aber eben nur fast 🙂

Was den Radweg angeht, war heute von allem was dabei. Von 1a asphaltierten separaten Radwegen, über den Seitenstreifen einer Schnellstraße, über matschige Schotter Wege mit teilweise riesigen Schlaglöchern und tiefen Pfützen über die komplette Breite, bis hin zu Dünen-Artigen Sandwegen.

Aber ich bin heute trotzdem auf etwas über 100km gekommen und das obwohl ich mir viel Zeit für Anderes genommen habe. Ich habe auf einem Spielplatz mit Rastplatz gefrühstückt, habe an einem schönen Ort Yoga gemacht, an einem weiteren  Rastplatz etwas gekocht und zum Abschluss noch an einem See den Abend ausklingen lassen.

Jetzt liege ich in meinem Zelt, 50m entfernt von der Straße, am Rand von einem kleinen Wald-Stück, zwischen einem Mais- und einem Getreide-Feld und hoffe, dass ich nicht von einem Mähdrescher geweckt werde.

Erster Teil der heutigen Tour:

https://www.komoot.de/tour/t223939363

Zweiter Teil:

https://www.komoot.de/tour/t224242849

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