Tag 7
Liebes Tagebuch,
heute war ein anstrengender Tag. Mein Körper meldet sich zu Wort: Er braucht so langsam mal etwas Ruhe und Entspannung. Vorsorglich kaufe ich in einer Apotheke eine weitere Tube Kytta-Salbe und die Verkäuferin meint, ich solle es ruhig drei mal am Tag auftragen.
Die ersten zwei Drittel des Tages quäle ich mich von Hügel zu Hügel. Die Ladung meiner Powerbank reicht noch für eine halbe, maximal eine ganze Handyladung. Da es die letzten drei Tage dauerhaft bewölkt war, konnte die nämlich kaum aufladen. Daher fahre ich seit drei Tagen die meiste Zeit im Offline-Modus und verzichte auf Unterhaltung per Kopfhörer.
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, mir in Dresden ein Hostel für zwei Nächte zu nehmen. Um die Akkus aufzuladen, mal wieder zu duschen und den ganzen Tag im Bett zu liegen und irgendwas anzuschauen. Aber eigentlich habe ich mir das anders vorgestellt. Als ich dann durch die wunderschöne Kulisse an der Weißeritz entlang in das Dresdner Tal hinunterrolle und alles daran genieße, kommt die Motivation zurück. Vom vermeintlich gesparten Geld esse ich in Dresden ein leckeres Wok-Gericht und genieße die Freitag-Abend Stimmung in der Neustadt. Ich mag Dresden.
Es ist bereits nach acht und ich will auf jeden Fall aus der Stadt raus um einen Schlafplatz zu finden. Nach weiteren 15km liege ich nun direkt an einem Gewässer, mitten im Dschungel. Was morgen passiert, entscheidet sich morgen.
Die Bilder vom Camp sind immer von letzter Nacht, da es Abends schon zu dunkel ist.
Und hier wie immer die Details zur heutigen Tour: