TAG 6






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Tag 6

oder

„Die Flucht vor der großen schwarzen Wolke“

Als ich heute morgen gegen 9:30 Uhr in der Zauberwald-Idylle aufwache, ist es zwar von oben trocken, allerdings beträgt die relative Luftfeuchtigkeit ca. 90%, sodass alle meine Sachen immer noch feucht sind. Wenigstens scheint der ein oder andere Sonnenstrahl durch die Bäume, was mir Hoffnung auf einen schönen Tag gibt.

Ich packe meine feuchten Sachen, fülle meine Wasserbehälter an der Quelle, welche 10m neben meinem Zelt entspringt, und fahre los.

Nach ca 2 Stunden mache ich auf einem Dorfplatz meine erste lange Pause, und während ich frühstücke (overnight oats: Haferflocken und Hanfsamen, plus frische Linsensprossen mit etwas Curry und Salz) , hängen die feuchten Sachen in der Sonne. Jetzt ist alles wieder trocken.

Das hätte sich aber auch schnell wieder ändern können, denn ich wurde den ganzen Tag, wirklich über den kompletten Zeitraum, von einer großen, schwarzen Wolke verfolgt. Da es heute viel bergab ging kam ich gut voran, und somit war ich der Wolke immer einen Schritt voraus.

In Chemnitz habe ich mir eine sehr leckere Pizza Diavolo gegönnt. Vielleicht war das die beste Pizza, die ich seit ganz langer Zeit (oder vielleicht sogar seit ich denken kann) gegessen habe. Falls ihr mal in der Nähe seid: „vegan… on the run“

Als ich dann aus Chemnitz heraus fahre, hat mich die Wolke fast eingeholt. Der Himmel zieht sich zu und ich höre es donnern. Also nichts wie reintreten und einen Platz zum Übernachten finden. Nach weiteren 20km finde ich einen super Platz auf dem „Wandernden Berg“  oder auch „De Rutsch“ genannt, welcher sich wegen dem Bau der Bahnstrecke Chemnitz –  Dresden zeitweise 1,50m pro Jahr bewegt hat. Es fängt an zu tröpfeln aber ich schaffe es rechtzeitig, das Zelt trocken aufzubauen.

Während ich das schreibe regnet es und ich liege trocken und glücklich im Bett. 🙂

Auf Nachfrage gibt’s heute ein paar Bilder von dem Fahrrad. Ich fahre ein Rad von Cube mit dem Namen „Hyde Race“, welches mit einem wartungsfrei Riemenantrieb, guten Scheibenbremsen und einer 8-Fach Nabenschaltung ausgestattet ist. Ich fahre außerdem mit Click-Pedalen von Shimano. Der Anhänger ist von Topeak und nennt sich „Journey“. Er bietet viel Stauraum, liegt gut in der Kurve und ist wasserdicht. Ich bin damit allgemein bisher sehr zufrieden, so langsam bilden das Gefährt und ich eine echte Einheit.

Die heutige Route im Detail: https://www.komoot.de/tour/t220646072

Morgen geht’s dann über Dresden weiter Richtung Polen.

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