Tag 5
Liebes Tagebuch,
der heutige Tag war geprägt vom Regen.
Als ich heute morgen vom Geräusch der auf mein Zelt prasselnden Regentropfen aufgewacht bin, beschloss ich direkt, mich nochmal umzudrehen. Es war ja noch nicht mal 6. Der Wetterradar behauptete außerdem, zwischen 8 und 9 sei es trocken.
Als ich dann um 7:30 Uhr das nächste mal aufwachte regnete es nicht mehr und ich fing sofort an, alles zu packen. Eine halbe Stunde später saß ich auf dem Rad und startete die bisher intensivste Tour. Intensiv deshalb, weil ich sehr viele Höhenmeter zu überwinden hatte und es dazu auch ständig geregnet hat.
Auch wenn es eine ganz willkommene Abwechslung zu den heißen und sonnigen Tagen war, so stand ich vor der Herausforderung, trockene oder überdachte Orte zu finden, an denen ich mal eine kurze oder auch lange Pause machen konnte.
Plötzlich fuhr ich an einem Ski-Lift vorbei… Da wurde mir bewusst, wie hoch ich grade bin.
Plötzlich fuhr ich nach Tschechien rein, und noch plötzlicher wieder raus… Da wurde mir bewusst, dass es in Tschechien überhaupt keine Radwege gibt. Zumindest dort, wo ich entlang gefahren bin. Die Male, in denen ich bisher in Tschechien war, waren mir Radwege relativ egal.
Nach 96km habe ich dann endlich einen Ort gefunden, an dem ich sowohl überdacht kochen, als auch mein Zelt aufschlagen kann. Natürlich hab ich mich erstmal um das Essen gekümmert. Schließlich war es die letzte Stunde trocken und die Sonne kam sogar mal raus.
Ich habe meine Lektion aber direkt gelernt: Grade brennt das Feuer und der erste Pfannkuchen (Dinkel Vollkornmehl, Linsensprossen, Zwiebeln, Rosmarin, Salz, Pfeffer) ist in der Pfanne, da geht es plötzlich wieder los und ich muss hektisch im Regen schnell das Zelt so trocken wie möglich aufstellen und mich aber gleichzeitig darum kümmern, dass mein Essen nicht anbrennt… Aber am Ende liege ich jetzt mit vollem Magen halbwegs trocken im Zelt. Morgen wirds bestimmt wieder sonnig 🙂
In diesem Sinne… Gute Nacht!
Hier die Details zur heutigen Tour: