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Wer mich kennt weiß, dass ich seit einigen Jahren wöchentlich eine Sauna besuche, da es mir einfach wahnsinnig gut tut und es mich reinigt, irgendwie zurücksetzt und mir Energie gibt. Durch Corona blieb mir das allerdings das letzte halbe Jahr verwehrt. Und das, obwohl nachgewiesen ist, dass ein Saunabesuch rein klimatisch bedingt überhaupt kein Risiko zur Übertragung darstellt, sondern vielmehr das Virus ausser Gefecht setzt und das Immunsystem aktiviert.
Ich war heute also seit ziemlich genau einem halben Jahr zum ersten Mal wieder in einer Sauna. Und was soll ich sagen… ich fühle mich wie neu geboren. Als ich heute morgen aufgewacht bin habe ich das Internet nach der besten Saunawelt in Prag durchforstet und zum Glück ist die tschechische Saunakultur deutlich ausgeprägter als die polnische. Ich habe insgesamt fünf Gänge durchgeführt, davon zwei mit Aufguss-Zeremonie.
Wie ich gelesen habe, sind diese Zeremonien in Tschechien zur Zeit voll im Kommen, allerdings inklusive Kabarett- oder Theater-Show-Einlagen. Da diese Shows in der Sauna, in der ich heute war, erst ab Abends aufgeführt werden, blieb mir das zum Glück erspart. Einzig die Musik während der Aufgüsse hätte für meinen Geschmack deutlich leiser oder komplett aus sein können. Aber der Rest war super und das Personal sehr freundlich und allgemein die Stimmung sehr angenehm. Ich habe die zweieinhalb Stunden total genossen und inklusive einem geliehenen Hand- und einem Saunatuch nur zehn Euro gezahlt.
Anschließend habe ich noch einen Abstecher in einer Filiale von Loving Hut gemacht, einer veganen Asia-Restaurant-Kette mit Buffet und Preis-nach-Gewicht System. Ich hätte am liebsten von Allem etwas auf meinen Teller gepackt, aber das Angebot war einfach zu groß. Oder der Teller zu klein. Zum Nachtisch habe ich dann noch meine erste vegane Schwarzwälder Kirsch Torte gegessen. Sie war sehr lecker 🙂
Erholt und gestärkt habe ich mich dann wieder auf mein Pferd gesetzt und gegen 16 Uhr Prag verlassen. Die Stadt und die Menschen bleiben mir diesmal in guter Erinnerung und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Mal.
Nach gut drei Stunden Fahrt und knapp 60 Kilometern erreichte ich ein kleines Wald-Stück, in dem ich mich niederließ und das Zelt aufbaute. Und da mein Körper auch noch Kapazität für eine zweite Mahlzeit hatte, und die Erbsensprossen dringend verarbeitet werden mussten, habe ich aus jenen Sprossen gemeinsam mit etwas Maismehl und Gewürzen, sowie etwas Wasser eine teigige Masse geknetet und in Öl angebraten. Dazu noch eine Zwiebel angedünstet, habe ich anschließend alles zusammen mit passierten Tomaten zu einer Art Bolognese verarbeitet und dazu noch Roggen-Nudeln gekocht.
Jetzt liege ich mit vollem Magen, glücklich und entspannt, in meinem Bett und freue mich darauf, dass es die nächsten Tage nochmal sehr sonnig und warm werden soll. 🙂
Hier die Details zur heutigen Route:
https://www.komoot.de/tour/255498587